Mehr bezahlbarer Wohnraum in Wermelskirchen

Auch in Wermelskirchen fehlt bezahlbarer Wohnraum für Familien mit geringem Einkommen sowie barrierefreier und bezahlbarer Wohnraum für körperlich beeinträchtigte Menschen.

In den letzten Jahren erleben wir immer mehr, dass sich Menschen mit geringem Einkommen den Wohnraum in den Innenstädten und Außenbezirken der anliegenden Metropolen (z.B. Köln) nicht mehr leisten können. Diese Menschen drängen aus nachvollziehbaren Gründen “auf`s Land“, wo es vielleicht noch Hoffnung gibt, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Da mittlerweile auch gutverdienende Menschen aus idyllischen Gründen den ländlichen Raum bevölkern wollen, Stichwort Speckgürtel, wird es unweigerlich zu einer Mietpreiserhöhung auch in unserer Stadt kommen und damit zu sozialen Verwerfungen.

Zukünftige Neubauprojekte, wie z.B. die Solarsiedlung in Pohlhausen, wo ja nur Wohnraum für Besserverdienende bereit gestellt werden soll, stellen daher keine nachhaltige Lösung für die Wohnraumsituation der zunehmenden Anzahl von Menschen dar, die zusätzlich zu ihrer Rente Grundsicherung nach dem SGB XII beziehen oder die auf Leistungen vom Jobcenter nach SGB II angewiesen sind. Auch Familien mit geringem Einkommen haben es in der Regel sehr schwer, in Wermelskirchen geeigneten und bezahlbaren Wohnraum zu finden, wenn dieser nicht sozialen Richtlinien unterliegt.

Daher hat unser Ratsmitglied für DIE LINKE im Stadtrat, Mike Galow, eine Anregung an den Rat der Stadt Wermelskirchen bei der Stadtverwaltung eingereicht, in dem die Schaffung einer kommunalen Wohnungsbaugenossenschaft gefordert wird. „Durch die kommunale Wohnungsbaugenossenschaft soll Wohnraum sichergestellt werden, der zu einem Mietpreis zur Verfügung gestellt wird, der sozialrechtlich (nach SGB II und SGB XII) für Transferleistungsträger*innen als „angemessen“ gilt. Außerdem soll der Stadtrat durch die Stadt Wermelskirchen in die Lage versetzt werden, zum Wohle der finanziell benachteiligten Bürger*innen in den Wohnungsmarkt steuernd eingreifen zu können.“, begründet Galow die Anregung an den Stadtrat.

Ralf Platte, stellvertretener Ortsvorsitzender der Linken in Wermelskirchen, macht deutlich, dass DIE LINKE WK natürlich auch den Wohnungsbau für besserverdienende Bürger*innen befürwortet. „Durch die Abgabe von Steuern profitieren wir ja als Kommune davon. Es darf aber nicht sein, dass Menschen, die finanziell nicht so betucht sind oder von Transferleistungen leben müssen, hinten runter fallen. Auch diese Bürger*innen haben ein Recht auf einen angemessenen und bezahlbaren Wohnraum in unserer Stadt.“

Hier die Anregung zum Nachlesen als PDF (Link)

 

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